Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns durch unser Produktportfolio nicht neu. Als Mitglied des UN Global Compact Netzwerk Deutschland e. V. haben wir uns verpflichtet, die 17 von den Vereinten Nationen festgelegten Nachhaltigkeitsziele (SDG) intern zu vertreten und konkret anzugehen. Dazu bietet das Netzwerk mit dem SDG Innovation Accelerator Programm die Chance, junge Talente aus dem eigenen Unternehmen zu fördern und so diese Ziele voranzutreiben – schließlich ist es die junge Generation, die unsere Zukunft gestaltet. Mit Fabienne Messer, Friederike Juraschek, André Schell und Jana Lehnhäuser schickten wir vier unserer Kolleginnen und Kollegen ins Rennen. Diese kommen bewusst aus verschiedenen Bereichen, die auf die SDG einzahlen – Human Resources, Finanzen, Entwicklung und Einkauf. Sie eint ihr Interesse und Engagement beim Thema Nachhaltigkeit. Die jungen Fachkräfte wurden von Thomas Sturm begleitet, der als Leiter QESH (Quality, Health, Safety and Environmental Management) auch für das Thema Nachhaltigkeit verantwortlich ist.
Im April startete das ersten InnovationCamp in Berlin
In den folgenden Monaten fanden drei weitere Veranstaltungen statt: in Frankfurt am Main, in Heidenheim an der Brenz und in Essen. Dort trafen unsere fünf Vecoplaner auf die anderen Teilnehmer, junge Talente von insgesamt 14 namhaften Unternehmen aus Finanzwirtschaft, Einzelhandel, Telekommunikation, Automotive und Maschinenbau. In eintägigen Workshops gewannen wir gemeinsam wertvolle Einblicke in die nachhaltigen Geschäftspraktiken und stärkten gleichzeitig die interdisziplinäre Zusammenarbeit.
In den einzelnen Phasen lernten wir die Kernkompetenzen der Unternehmensnachhaltigkeit und die SDGs kennen. Wir konnten anschließend spezifische Nachhaltigkeitsziele identifizieren und priorisieren, neue Ideen generieren und Werkzeuge einsetzen, um eine Idee zu einem Projekt zu verwandeln. In der letzten Phase lag unser Fokus auf der Weiterentwicklung von Projektlösungen durch Tests und Validierung, sowohl innerhalb unseres Unternehmens als auch in Zusammenarbeit mit externen Stakeholdern – mit dem Ziel, die Lösung weiter zu präzisieren. Dieser Prozess war angelehnt an das Design Thinking – eine agile Methode, um auf kreative, dynamische und flexible Weise innovative Lösungen für komplexe Problemstellungen zu finden. Dafür analysierten wir entsprechende Problemfelder entlang der eigenen Wertschöpfungskette.
Zwischen den InnovationCamps bearbeiteten wir in der Online-Academy allein oder interdisziplinär in der Gruppe weitere Aufgaben zu diesem Thema. Die Mentoren führten uns an das Problem heran und vermittelten uns verschiedene Methoden. Am 13. September fand mit einem Pitch der Abschluss des SDG Innovation Accelerators statt. Alle Teams präsentierten ihre entwickelten Lösungen und schlossen damit das Programm erfolgreich ab.
Es war sehr inspirierend zu erleben, wie auch die anderen Teilnehmer aus der allgemeinen anfänglichen Unsicherheit heraus sehr konkrete und spannende Projekte generiert hatten. Diese befinden sich teilweise bereits in der Erprobung oder Umsetzung.
Wir stellten einen pragmatischen Ansatz direkt aus unserem Produktprogramm vor. Mit unserem Projekt ermitteln wir den CO2-Fußabdruck eines unserer Hauptprodukte: unser Zerkleinerer der Baureihe VAZ 1700 L6. Unsere Maschinen sind bei den Kunden sehr lange im Einsatz. Das heißt, wir haben einen großen langfristig positiven Einfluss auf die Umwelt und auf die SDG, wenn wir es schaffen, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern – also Stromverbrauch, Abfälle und Materialeinsatz zu verringern.
Aktuell sind wir dabei, noch präzisere Emissionsdaten für Rohstoffe oder Zukaufkomponenten zu ermitteln. Anschließend gilt es, an den großen Stellschrauben zu drehen, um den CO2-Fußabdruck des VAZ zu optimieren. Wir haben nun im Team großes Interesse, wirklich etwas im Unternehmen zu verändern und weiter am Thema Nachhaltigkeit zu arbeiten. Auf Projektseite ist es für uns wichtig, Menschen bei Vecoplan zu motivieren, die an den Nachhaltigkeitsthemen arbeiten möchten. Wir wollen diesen Innovationsgeist jetzt weiterführen, Sachverhalte hinterfragen, alternative Lösungen suchen und schrittweise verbessern.
Wir würden das internationale Programm SDG Innovation Accelerator jederzeit weiterempfehlen. Gerade die Unterschiedlichkeit der Branchen und der Austausch mit den anderen Teams war sehr spannend. Unser praxisnahes und wirkungsvolles Projektthema wurde von den anderen Teilnehmern sehr positiv bewertet. Unser Fazit: Das Programm war professionell, eng getaktet und straff organisiert. Der ständige Austausch mit den Teams und das sehr ehrliche Feedback waren für uns eine große Hilfe. Und gerade durch diese bunt gemischte Zusammensetzung hatten wir die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen und unseren Horizont zu erweitern.
Bedanken möchten wir uns beim UN Global Compact Netzwerk Deutschland, insbesondere bei unseren Mentoren Sophie Bense, Raphael Sauer, zero360 und Marina Schmitz.
Die 17. Sustainable Development Goals (SDG):
- Keine Armut
- Kein Hunger
- Gesundheit und Wohlergehen
- Hochwertige Bildung
- Geschlechter-Gleichheit
- Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen
- Bezahlbare und saubere Energie
- Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Weniger Ungleichheiten
- Nachhaltige Städte und Gemeinden
- Nachhaltiger Konsum und Produktion
- Maßnahmen zum Klimaschutz
- Leben unter Wasser
- Leben an Land
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
- Partnerschaften zur Erreichung der Ziele