„Robust und anspruchsvoll – auf unser Universalgenie ist Verlass“, schwärmt Martina Schmidt, Geschäftsbereichsleitung Recycling und Waste bei der Vecoplan AG. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern von Maschinen und Anlagen für die Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen für die thermische und stoffliche Weiterverwertung. „Anwender können die Baureihe mit den Varianten VAZ 1700, VAZ 2000 und VAZ 2500 für eine sehr große Bandbreite an ganz verschiedenen Materialien einsetzen“, verspricht sie. Dazu hat das Entwickler-Team die Schredder-Baureihe modular aufgebaut – das ist auch das Besondere am neuen Industriedesign. Der Kunde hat vielfältige Möglichkeiten, seine Maschine zu konfigurieren. Dazu kann er Komponenten wie Rotoren, Schneidkronen, Gegenmesser, Siebe und Antriebe an die jeweilige Aufgabe anpassen. Denn richtig ausgewählt und kombiniert, entscheiden diese über Performance und Qualität des Zerkleinerungsprozesses. „Ein Indikator ist die Durchsatzleistung“, sagt Martina Schmidt. Diese reiche von 2.000 bis 25.000 Kilogramm in der Stunde.
U, V oder W? Den passenden Rotor parat
Je nach Aufgabematerial, das es zu zerkleinern gilt, kann der Anwender zwischen verschiedenen Rotorvarianten wählen. Ziel ist immer eine maximale Schneid- und eine hohe Durchsatzleistung. Das Ergebnis ist eine homogene Output-Qualität mit geringem Feinanteil und wenig Kornvarianz. „Vielseitige Anwendungen und beste Wertschöpfung durch konstant hochwertigen Output bedienen wir somit mühelos“, erläutert Vecoplan-Expertin Schmidt. Verfügbar sind alle Varianten für die unterschiedlichen Rotorlängen von 1.700, 2.000 und 2.500 Millimetern.
„Besonderen Wert legen wir immer auf den geringen Schnittspalt zwischen Rotor- und Gegenmesser“, beschreibt Schmidt. Ein einfaches Nachstellen von außen, sowohl des ersten als auch optional des zweiten Gegenmessers, stellt dies sicher.
Für die Materialaufnahme hat Vecoplan den Zerkleinerungsraum deutlich vergrößert. „Der Anwender kann auch geschlossene Ballen aufgeben“, sagt die Vecoplan-Expertin. Ausgestattet ist die Maschine zudem mit einem frequenzgeregelten Schieber, dessen Geschwindigkeit sich stufenlos einstellen lässt. Ein hoher Durchsatz ist so auch bei anspruchsvollen oder sehr leichten Inputmaterialien garantiert. Ein hydraulisch schwenkbarer Siebkorb mit variablen Siebelementen steht zur Verfügung. Der Kunde kann diese an die geforderte Output-Korngröße anpassen.
Reibungsloses Handling
„Wir haben die neue Maschine mit großen Wartungstüren und einer Bodenklappe versehen“, berichtet Schmidt. „Damit ermöglichen wir dem Service-Personal einen besonders einfachen Zugang.“ Alle Tätigkeiten, etwa an Rotormessern, Gegenmessern und Sieb, wie Wechsel-, Umstell- oder Justierarbeiten kann das Personal zeit- und kostenoptimiert erledigen – und vor allem in ergonomisch günstiger, aufrechter Position. Das ist eine unschlagbare Symbiose von fundiertem Know-how und zukunftsprägenden Features. Die Entwickler haben den neuen VAZ optimiert, so dass Wartungszeiten und -kosten minimiert werden. Aber auch Bewährtes findet sich in der neuen Generation: Dazu hat Vecoplan Elemente wie die automatische Störstofferkennung übernommen. An der hydraulischen Bodenklappe lassen sich Störstoffe praktisch und schnell entnehmen. Stillstandzeiten werden drastisch reduziert. Schäden bei der Aufgabe von Störstoffen an der Maschine verhindert der VAZ mit der bestens bewährten Maschinenbruchsicherung „Flipper“. Auf störstoffbedingte Schläge reagiert die sensible Überlastungssteuerung und schützt so den Schredder vor schweren Folgeschäden.
Leistungsstarker Antrieb
Der Zerkleinerer ist mit dem anlauf- und drehmomentstarken HiTorc-Antrieb ausgestattet. Das patentierte System zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz aus. „Unser HiTorc ist der Tesla unter den Antrieben“, sagt Martina Schmidt. Der Verzicht auf mechanische Antriebselemente wie Riemen- oder Zahnradantriebe, Schwungräder und Kupplungen macht die Zerkleinerer deutlich robuster. Bereits ein einziger ungeplanter Betriebsstillstand durch eine gebrochene Welle, eine verbrannte Überlastkupplung oder ein defektes Getriebe rechtfertigen den Einsatz eines HiTorc-Antriebs. Damit lassen sich sowohl Wartungsaufwand als auch Ausfälle deutlich reduzieren. „Vor allem für den Dauerbetrieb empfehlen wir unseren Kunden diese dynamische, anlauf- und drehmomentstarke Baureihe“, erläutert Schmidt.
Der Wirkungsgrad des Antriebs ist deutlich höher als bei einer Getriebe-Lösung – schon allein durch die fehlenden mechanischen Antriebselemente sind das etwa zehn bis 15 Prozent mehr. Das macht den Synchronmotor sehr effizient, vor allem im Teillastbereich. Im Leerlauf nimmt er nur etwa zehn Prozent der Energie auf, die ein vergleichbarer, direkt geschalteter Asynchronmotor benötigt. Diese Betriebszustände kommen besonders häufig bei nicht homogenen Materialien und ungleichmäßiger Materialaufgabe zum Tragen. Insgesamt verringert sich der Energieverbrauch für den Anwender. Weil der HiTorc zudem sehr dynamisch ist, kann er auch unter Last, sprich mit gefülltem Maschinenraum bedenkenlos anlaufen.
Digital weitergedacht
Ausgerüstet ist der neue Zerkleinerer mit dem Vecoplan Smart Center (VSC). Dieses leistungsstarke Digitalisierungskonzept bietet mit dem VSC.connect eine moderne Kommunikationsschnittstelle zwischen Vecoplan und der Kunden-Anlage. Der Anwender kann auf Leistungen wie Remote-Service oder auch Dokumentenmanagement zugreifen. Das integrierte und intuitive Bedienpanel VSC.control dient dabei als Kommunikationsmedium für die Steuerung der Maschine und ist zudem die Verbindung zu Vecoplan.
Die Maschinenbedienung hat Vecoplan benutzerorientiert gestaltet und sie mit sinnvollen Features ausgestattet – zum Beispiel mit einem Dashboard, das dem Bediener einen Überblick über alle relevanten Werte und aktuellen Meldungen verschafft. Dazu kommt eine Meldehistorie, die Rückschlüsse ermöglicht und für schnelle Fehlerbehebung sorgt. Ein Datenrekorder zeichnet zudem alle Werte auf. Mit einer Kamera-Einbindung lassen sich auch Bilder aus dem Innenraum der Maschine übertragen – etwa für eine zügige Behebung von Störungen, ohne dass ein Service-Mitarbeiter von Vecoplan vor Ort sein muss.